Wie angekündigt sollte der Freitag der spannendste Tag werden und so traf ich mit meinen 3 Mitreferendaren an unserer Einsatzschule ein. Wohlwissend, dass Elternsprechtag war und wir erst später an der Nachbarschule hospitieren durften, harrten wir dem Gespräch mit unserem Ausbildungsleiter, welches informativ und ausreichend war. Wie erwartet, keine Stundenpläne Schlüssel oder ähnliches, die gibts am 21. wenn wir offiziell vorgestellt werden und unseren Dienst antreten. Bis dahin erwarten uns noch zwei Intensivwochen in denen wir in jedem unserer Fächer so richtig durchgekocht werden
Nach diesem Gespräch gings per Autokolonne zur Nachbarschule in der wir dann auch Unterricht präsentiert bekamen. Ich saß in einer totenstillen, aufmerksamen, mitarbeitenden siebenten Klasse die mich schlichtweg begeisterte. Die waren selbst beim Pausenlärm noch leiser als die von mir zuletzt unterrichtete Klasse, was entweder an meiner Qualifikation oder der Disziplin der "freilaufenden Landkinder" liegt
Nach einer sehr schönen Mathestunde erwarteten uns die Altreferendare des Vorgängerjahrgangs mit Muffins in der Bibliothek und eine interessante Gesprächsrunde entstand an deren Atmosphäre auch die Schulleiterin und der Ausbildungsleiter nicht änderten - was nun wirklich sehr positiv gemeint ist. Ein kleiner Rundgang durch die Schule rundete unsere Hospitation ab. Wir sahen den alten, stark renovierungsbedürftigen Teil der Schule, den bereits renovierten Teil der Schule und den SV Raum, der mich irgendwie an die Philo-Fachschaft an der Uni erinnerte.
Inzwischen auf 7 Mann angewachsen (4 von meiner, 3 von der "gegnerischen" Schule) fielen wir beim einzigen Laden für warme Lebensmittel in der unmittelbaren Umgebung ein, der sehr stark mit über Feuer gegrillten Burgern wirbt und nicht ein M als Logo hat
Ich stellte dumpfsinnigerweise fest, dass ich sogar der älteste der Runde war, was mich zum Kaffinternen (ich liebe mittlerweile dieses Wort) Dorfältesten machte. Damit war meine Rolle für die Zukunft klar.
Irgendwann in dieser Mittagspause kamen dann wieder die alten Umzugspläne zum Wort: Einzelhaft in Idar-Oberstein oder WG in Bad Kreuznach ein Thema, dass uns noch den ganzen Tag beschäftigen sollte. Ich für meinen Teil habe es immer noch nicht entschieden, tendiere mittlerweile sogar wieder zur WG. Könnte höchst spaßig werden.
Das Nachmittagsseminar diente zur rekapitulation der Hospitationen und wir näherten uns der Frage, was guter Unterricht ist und wie man ihn erkennt ^^
Um 17 Uhr ertönte der Ruf "Juhu Wochenende" und ich freute mich auf 2 Tage nichtstun. Damit war die erste Woche vorbei. Bleiben noch 23 Monate und 3 Wochen...