Nachdem ich nun ewig lange gearbeitet habe... ja OK es waren nur sieben Monate, kam das erste Großereignis auf mich zu: die Sommerferien. Als Schüler liebte ich sie, endlich mal weder lernen, noch irgendetwas anderes tun. Als Student hasste ich die Semesterferien, da ich meist mehr zu tun hatte, als während des Semesters.
Und nun als Lehrer? Ich muss sagen, nach den stressigen Wochen am Ende des Halbjahres, freute ich mich riesig auf die Sommerferien, aufs Nichtstun und darauf, endlich mal keine Hausarbeiten oder ähnliches im Nacken sitzen zu haben. Ich machte große Pläne, was ich alles tun und lesen wollte. Winternacht sollte mal großartig weitergeschrieben werden, andere Großprojekte (so auch Parallele Welten II) standen ebenfalls noch an. Und nun, dreieinhalb Wochen später kommt die Ernüchterung. Es ist langweilig ^^
Ich habe Ärzte abgeklappert, war beim Arbeitsamt (das wäre fast schon einen eigenen Beitrag wert) schreibe Bewerbungen und mache dies und das. Aber im Groß und Ganzen ists langweilig. Ich vermisse die Leute um mich rum, selbst das ständige "Herr Müller" fehlt mir ein wenig. Ja ich bin ein Mensch, der permanent gebraucht werden mag...
Als ich davon letzt jemandem erzählte kam die übliche Antwort: "Jaja, die Lehrer wieder, mehr Zeit als sonstwas..."
Aber so stimmt das ja eigentlich garnicht. Zum einen habe ich den großen Vorteil, dass ich keine feste Stelle, sprich keine Vorbereitungen fürs nächste Schuljahr, in denen manche Kollegen sicher schon stecken, habe. Ich habe auch keinen Klassenraum, den es nach der Grundreinigung wieder einzuräumen gilt, noch habe ich (weil derzeit ohne Stelle) irgendwelche Konferenzen, die mich in Anspruch nehmen.
Auch mein Arbeitszimmer ist nun nicht so vollgestellt, dass es eine gründliche Räumungsaktion nötig hätte, geschweige denn habe ich Tonnen von Material, die sortiert gehören. Ich saß letzt hier und sortierte eben dieses Material... einen ganzen Ordner
Andere sitzen vor 20 Ordnern und überlegen, wo sie anfangen.
Alles in allem sind die Sommerferien langweilig, weil ich nicht weiß, was ich zu tun habe. Ich mache Dinge die mir sinnvoll erscheinen, viel Sport (Ausdauer ist ja sowas von wichtig ^^) viel lesen (permanente Erweiterung des Fachwissens, um noch besser Klugscheissen zu können) viele andere Sachen, von denen ich weiß, dass ich sie mit Beginn des Schuljahres nicht mehr tun kann...
Ach irgendwie liebe ich meine Sommerferien... und die Langeweile